Typographische Besonderheiten

Typographische Besonderheiten werden mittels des Attributs @rendition innerhalb des <hi>-Elements codiert. Die folgenden Werte entstammen weitgehend den Vorgaben des DTABfs.1

@rendition-Wert Bedeutung gebendes Projekt
#b Fettdruck DTABf
#c zentrierter Text DTABf
#et eingerückter Text DTABf
#et2 zweifach eingerückter Text DTABf
#et3 dreifach eingerückter Text DTABf
#g Sperrschrift DTABf
#i Kursivdruck DTABf
#k Kapitälchen DTABf
#larger gegenüber dem Grundtext vergrößerte Schrift DTABf
#majuskel durchgängige Großschreibung BAZ-GA
#minuskel durchgängige Kleinschreibung BAZ-GA
#mMM Anstreichung am Rand ehd
#right rechtsbündiger Text DTABf
#smaller gegenüber dem Grundtext verkleinerte Schrift DTABf
#sub Tiefstellung DTABf
#sup Hochstellung DTABf
#u unterstrichener Text DTABf
#uu zweifach unterstrichener Text DTABf
#u3 dreifach unterstrichener Text BAZ-GA
#u4 vierfach unterstrichener Text BAZ-GA
  • Eine Einrückung zu Beginn eines Absatzes wird grundsätzlich nicht codiert.
  • Bei Typoskripten und handschriftlichen Dokumenten werden Einrückungen nicht nachgebildet, sondern es wird codiert, was mit hoher Wahrscheinlichkeit gemeint ist, da Zentrierung und Rechtsbündigkeit bei diesen Dokumenttypen in der Regel nur angedeutet werden können.
    Beispiel 1. Beispiel: Zentrierter Text

    Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel codiert ist.

    Bernd Alois Zimmermann: Amsterdamer Streichquartett in Köln., AdK BAZ 1.62.211, fol. 1r.

    <hi rendition="#c">Amsterdamer Streichquartett in Köln.</hi>

    Da davon auszugehen ist, dass eine zentrierte Platzierung der Überschrift gemeint ist, wird der Attributwert #c verwendet.

    Beispiel 2. Beispiel: Rechtsbündiger Text

    Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel codiert ist.

    Bernd Alois Zimmermann: Amsterdamer Streichquartett in Köln., AdK BAZ 1.62.211, fol. 1v.

    <hi rendition="#right">Bernd-Aloys Zimmermann.</hi>

    Da davon auszugehen ist, dass eine Positionierung der Autorangabe am rechten Rand intendiert ist, wird der Attributwert #right verwendet.

  • Anders als im DTABf vorgesehen, wird die Anzahl der Unterstreichungen dokumentiert. Ist ein Text mehr als zweimal unterstrichen, wird der Attributwert #u3, #u4 usw. vergeben.
  • Textpassagen in Majuskel- oder Minuskelschrift werden mit normierter Groß- und Kleinschreibung transkribiert und mit dem Attribut-Wert-Paar rendition="#majuskel" bzw. rendition="#minuskel" versehen.
    Beispiel 3. Beispiel

    Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel codiert ist.

    Bernd Alois Zimmermann: Jenseits des Impressionismus. Von Debussy bis zur Jeune France, in: Musica. Monatsschrift für alle Gebiete des Musiklebens 3/12 (1949), S. 439–441, hier S. 440, AdK BAZ 1.62.216.1–2

    <hi rendition="#majuskel">Bernd Aloys Zimmermann: Jenseits des Impressionismus</hi>
  • Stehen innerhalb eines Wortes Leerschritte zur Anzeige von Sperrdruck, wird das Wort ohne Leerschritte transkribiert und mit hi rendition="#g" codiert.
  • Es können mehrere Attributwerte vergeben werden, zum Beispiel rendition="#right #b".
1 Vgl. Kap. Richtlinien zur Kodierung typographischer Besonderheiten, in: DTABf. Deutsches Textarchiv – Basisformat, hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2011–2020, http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat/typogrAllg.html abgerufen am 16.9.2020 sowie für den Wert #mMM die Erweiterung in der edition humboldt digital: Kap. Unterstreichung und Anstreichung am Rand, in: Richtlinien der edition humboldt digital, hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durch Ottmar Ette, Berlin 2018–2022, https://edition-humboldt.de/richtlinien/ediarum.BASE/DE/text/unterstreichung.html, abgerufen am 16.9.2020.