Anführungszeichen

Anmerkung: Vorstufe und ES1: Anführungszeichen werden nicht codiert, sondern mit shift+2 (doppelte Anführungszeichen) bzw. shift+# (einfache Anführungszeichen) abgeschrieben.
Um in der Darstellung zwischen ediertem Text und Quellendokumentation unterscheiden zu können, zugleich aber die Interpretation des Textes durch die Verwendung spezifischer Elemente möglichst gering zu halten, werden alle Anführungszeichen mit dem Element <q> codiert. Die Art der Anführungszeichen wird mit dem Attribut @rendition dokumentiert, das jeweilige typographische Aussehen dagegen wird nicht erfasst.1
@rendition-Wert Zeichen Beschreibung
#dq-uu-straight &#x0022;[…]&#x0022; double quote, up–up: doppelte gerade Anführungszeichen im Schreibmaschinensatz
#dq-du &#x201E;[…]&#x201C; double quote, down–up: doppelte deutsche Anführungszeichen, unten–oben
#dq-uu &#x201C;[…]&#x201D; doppelte englische Anführungszeichen, oben–oben
#dq-guil &#x00AB;[…]&#x00BB; Guillemets, Spitze nach außen
#dq-chev &#x00BB;[…]&#x00AB; Chevrons, Spitze nach innen
#sq-uu-straight &#x0027;[…]&#x0027; einfache gerade Anführungszeichen im Schreibmaschinensatz
#sq-du &#x201A;[…]&#x2018; einfache deutsche Anführungszeichen, unten–oben
#sq-uu &#x2018;[…]&#x2019; einfache englische Anführungszeichen, oben–oben
#sq-guil &#x2039;[…]&#x203A; einfache Guillemets, Spitze nach außen
#sq-chev &#x203A;[…]&#x2039; einfache Chevrons, Spitze nach innen
#[CODE]-start bei überlappenden Hierarchien oder einseitig fehlenden Anführungszeichen: s. o., jedoch nur öffnendes Zeichen Bei überlappenden Hierarchien oder fehlendem öffnenden/schließenden Anführungszeichen werden die beiden Anführungszeichen getrennt mit leeren <q>-Elementen codiert, die aufeinander verweisen (zu Details s. u.).
#[CODE]-end bei überlappenden Hierarchien oder einseitig fehlenden Anführungszeichen: s. o., jedoch nur schließendes Zeichen Bei überlappenden Hierarchien oder fehlendem öffnenden/schließenden Anführungszeichen werden die beiden Anführungszeichen getrennt mit leeren <q>-Elementen codiert, die aufeinander verweisen (zu Details s. u.).

Stehen Anführungszeichen zur Markierung von Eigennamen und Werktiteln, umschließt das Element <q> das entsprechende <rs>-Element.

Beidseitige Anführungszeichen

Beispiel 1. Beispiel
Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel auszugsweise codiert ist.

Bernd Alois Zimmermann: Moderne französische Musik, Typoskript-Durchschlag, AdK BAZ 1.62.202.1–2, fol. 2r

glasklar durchkonstruierten <q rendition="#dq-uu-straight">kubistischen</q> Er
<lb break="no" rendition="#hyphen"/>findung darstellt

Nur einseitiges Anführungszeichen

Ist nur ein öffnendes oder schließendes Anführungszeichen vorhanden, wird ein leeres <q>-Element verwendet und an den @rendition-Wert -start für ein öffnendes oder -end für ein schließendes Anführungszeichen angehängt. Üblicherweise wird in der ES3 das fehlende Anführungszeichen ergänzt. Die Korrespondenz beider Zeichen wird durch die Vergabe je einer xml:id hergestellt. Die xml:id wird dabei innerhalb eines Dokuments fortlaufend gezählt (q01, q02 etc.). Zusätzlich ist eine textkritische Anmerkung an der Stelle des fehlenden Anführungszeichens zu ergänzen (s. hierzu Kap. Textkritische Anmerkungen und Sachanmerkungen).

Beispiel 2. Beispiel
Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel codiert ist.

Bernd Alois Zimmermann: Moderne französische Musik, Typoskript-Durchschlag, AdK BAZ 1.62.202.1–2, fol. 3r

des <q rendition="#dq-uu-straight-start" xml:id="q01-start" corresp="#q01-end"/>Konzerts für Orchester
 <choice>
  <orig><gap reason="lost" unit="char" quantity="1"/></orig>
  <supplied cert="high">
   <q rendition="#dq-uu-straight-end" xml:id="q01-end" corresp="#q01-start"/>
  </supplied>
 </choice>
textkritische Anmerkung:
<annotation xml:id="ann102" motivation="linking" target="#t102">
 <note>lies: Orchester<q rendition="#dq-uu-straight-end"/>; das schließende Anführungszeichen wurde wahrscheinlich über den Blattrand hinaus auf die Walze gedruckt.</note>
</annotation>

Verschränkung von Absätzen (p) und Zitat (q)

Bei überlappenden Hierarchien von Absätzen und Zitaten werden leere <q>-Elemente mit den folgenden Attributen verwendet, wobei die xml:id innerhalb eines Dokuments fortlaufend gezählt (q01, q02 etc.) wird:<q rendition="#[CODE]-start" xml:id="q01-start" corresp="#q01-end"/> [Text mit Absatz] <q rendition="#[CODE]-end" xml:id="q01-end" corresp="#q01-start"/>

Beispiel 3. Beispiel

Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel auszugsweise codiert ist.

Bernd Alois Zimmermann: André Obey. Vom Jenseits zurück. Revenu de l‘Etoile, in: Kölner Universitäts-Zeitung 3/2 (1948), S. 32 f., AdK BAZ 1.62.207.2, fol. 1r, farbige Markierungen von Verf.

<p>[…] Obey sagt dazu in
 <lb/>seinen <q rendition="#dq-du">Bemerkungen über das Theater</q>: <q rendition="#dq-du-start" xml:id="q01-start" corresp="#q01-end"/>Ich bin sicher, daß
 <lb/>alles, was beim Theater von heute die Bühne vernachlässigt 
 […]
 <lb/>Geister, an der wir zugrunde gehen werden, verstärkt.
</p>
<p>
 <lb/>Was die dramatische Kunst braucht, was aber auch genügt
 […]
 <lb/>aber nichts anderes.<q rendition="#dq-du-end" xml:id="q01-end" corresp="#q01-start"/>
</p>
1 Die Tabelle ist bis auf die letzten beiden Einträge der digitalen Ausgabe der Briefe und Schriften von Ferruccio Busoni entnommen. Es wurde darauf verzichtet, eigene Werte zu definieren, um auch in diesem Punkt auf eine stärkere Standardisierung hinzuwirken. Vgl. Christian Schaper: Editionsrichtlinien, in: Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften, hrsg. von Christian Schaper und Ullrich Scheideler, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, 2016–2022, https://busoni-nachlass.org/E1000003, abgerufen am 29.11.2021.