Editorische Korrektur

Korrektur eines vorhandenen Wortes oder Zeichens

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Beispiel 1. Beispiel: Buchstabendreher

Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel codiert ist.

Bernd Alois Zimmermann: Probleme und Methoden bei der Behandlung neuer Klaviermusik im Unterricht., Typoskript-Durchschlag, AdK BAZ 494, fol. 14r

überh<choice>
 <sic>ua</sic>
 <corr cert="high">au</corr>
</choice>pt
Beispiel 2. Beispiel: falscher Kasus
Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Text Zimmermanns, der das anliegende Phänomen illustriert und im Folgenden als Beispiel codiert ist.

Bernd Alois Zimmermann: Moderne französische Musik, Typoskript-Durchschlag, AdK BAZ 1.62.202.1–2, fol. 1r

<lb/>Und wenn schon ernst genommen wurde, dann auf jeden Fall 
 <choice>
  <sic>den</sic>
  <corr cert="high">der</corr>
 </choice> Humor 
<lb/>und die Parodie. Schade, dass diese Zeit vorbei ist. Es liesse sich

Genitiv-Apostroph und Derivationsapostroph

Zimmermanns unregelmäßige Verwendung von Genitiv-Apostroph (Wagner’s) und Derivationsapostroph (Wagner’sches) bleibt erhalten, da der Apostroph zur Markierung des Namens seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Verwendung fand1 und durchgängig bis heute diese Funktion erfüllt. Es handelt sich also um eine überindividuelle regelwidrige Schreibung. Inzwischen ist die Verwendung des Apostrophs bei Eigennamen gemäß der allgemeinen Rechtschreibregelung geduldet.2

1 Vgl. Damaris Nübling: Sprachverfall? Sprachliche Evolution am Beispiel des diachronen Funktionszuwachses des Apostrophs im Deutschen, in: Sprachverfall? Dynamik – Wandel – Variation, hrsg. von Albrecht Plewnia und Andreas Witt, Berlin und Boston 2014 (Institut für Deutsche Sprache, Jahrbuch 2013), S. 99–123, hier S. 103 f.
2 Vgl. ebd., S. 121 sowie Duden. Die deutsche Rechtschreibung, hrsg. von der Dudenredaktion, 24., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Mannheim 2006, K16, S. 36.