Versetzungszeichen

Zimmermanns Behandlung der Versetzungszeichen ist aufgrund der Entwicklung seiner Kompositionstechnik und der unterschiedlichen Komplexität des Tonsatzes uneinheitlich. Daher ist eine für alle Werke durchgehende Systematik in der Behandlung der Versetzungszeichen problematisch und eine Entscheidung hierzu muss jeweils werkspezifisch getroffen werden. Im Editionsbericht wird deshalb der Umgang mit Versetzungszeichen innerhalb der jeweiligen Edition erläutert und ggf. begründet, das heißt geklärt ob und warum Versetzungszeichen taktweise oder pro Note gelten. Als Entscheidungsgrundlage dient jeweils die Hauptquelle.

Gültigkeit pro Note

Gelten in einem Werk Versetzungszeichen pro Note, wird zu Beginn der Edition explizit darauf hingewiesen. Dies geschieht durch den innerhalb der werkspezifischen Zusatztexte vor dem edierten Notentext anzubringenden Hinweis Die Versetzungszeichen gelten nur für die Note, vor der sie stehen.. Ist in der Hauptquelle ein eigener Hinweis Zimmermanns überliefert, so wird dieser übernommen.

In Werken, in denen Versetzungszeichen pro Note gelten, werden zur Vermeidung von Missverständnissen sämtliche Auflösungszeichen ohne Kommentierung entfernt.

In Werken, in denen Versetzungszeichen pro Note gelten, werden sie bei Überbindungen über den Taktstrich hinweg und auch bei Systemumbruch im neuen Takt stets ohne eine Klammerung wiederholt.
Beispiel 1. Beispiel
Die Abbildung zeigt ein Beispiel zur Wiederholung von Versetzungszeichen bei Überbindung im Fall notenweiser Gültigkeit.

Gültigkeit pro Takt

In Werken mit taktweise geltenden Versetzungszeichen werden diese bei Überbindungen im neuen Takt nur bei Systemumbrüchen wiederholt, dies geschieht ebenfalls ohne Klammerung der Versetzungszeichen. Sollte die Hauptquelle von dieser Handhabung abweichen, wird darüber im Editionsbericht informiert.
Beispiel 2. Beispiel
Die Abbildung zeigt ein Beispiel zur Wiederholung von Versetzungszeichen bei Überbindung mit Systemumbruch im Fall taktweiser Gültigkeit.
Beispiel 3. Beispiel
Die Abbildung zeigt ein Beispiel ohne Wiederholung des Versetzungszeichens bei Überbindung innerhalb eines Systems im Fall taktweiser Gültigkeit.
Für den Sonderfall, dass im neuen Takt nach Systemumbruch derselbe Ton noch einmal vorkommt, wird das entsprechende Versetzungszeichen auf den übergebundenen Ton vorgezogen.
Beispiel 4. Beispiel
Die Abbildung zeigt ein Beispiel mit Wiederholung des Versetzungszeichens bei Überbindung mit Systemumbruch im Fall taktweiser Gültigkeit.

Aus Platzmangel im Vortakt notierte Versetzungszeichen werden in der Edition unkommentiert im Takt der Bezugsnote gesetzt.