Bernd Alois Zimmermann: Photoptosis, autographe Partitur, Akademie der Künste, Berlin, Bernd-Alois-Zimmermann-Archiv, Nr. 1.68.54, mit frdl. Genehmigung AdK Berlin u. Bettina Zimmermann

Die Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe erscheint als Hybrid-Ausgabe und besteht aus einer in Bänden erscheinenden Druckausgabe sowie einer digitalen, internetbasierten Edition. Die Trennung in gedruckte und digitale Darstellungsweise fokussiert unterschiedliche, sich ergänzende Zielsetzungen. So akzentuieren die gedruckten Notenbände den aufführbaren Notentext und bieten alle Informationen, die für die musikalische Praxis sowie ein darauf ausgerichtetes wissenschaftliches Interesse relevant sind. Die mit Edirom-Tools erstellte digitale Notenedition ist demgegenüber verstärkt auf Genese und Vernetzung der Werke untereinander ausgerichtet und dient so den Ansprüchen eines vertieften, insbesondere quellenorientierten Forschungsinteresses. Dabei bietet die digitale Edition den edierten Notentext sowie annotierte Scans sämtlicher für die Edition relevanter Quellen und ermöglicht darüber hinaus, die mittels eines dreistufigen Kategorien- und Klassifizierungsmodells ausgezeichneten textkritischen Anmerkungen nach editorischen Phänomenen zu filtern. Die für Zimmermanns Œuvre charakteristischen Werkvernetzungen sollen in der digitalen Edition außerdem editorisch sicht- und nachvollziehbar werden.

Die gedruckte Ausgabe wird nach Gattungen gegliedert und umfasst nach derzeitigem Stand elf Abteilungen musikalischer Werke mit insgesamt 30 Bänden sowie die beiden Abteilungen Schriften (2 Bände) und Briefe (4 Bände). Die musikalischen Werke werden innerhalb der Abteilungen beziehungsweise der Bände chronologisch geordnet, sofern dadurch miteinander zusammenhängende Werke nicht auseinandergerissen werden. Die BAZ-GA präsentiert als Editionsgrundlage einen kritisch geprüften Notentext, in der Regel der letzten vollständig abgeschlossenen Fassung des Werks, in einigen Fällen auch von mehreren verschiedenen Fassungen und wird die bei einigen Werken existierenden auditiven Anteile ebenfalls in edierter Form vorlegen. Verschiedene Fassungen eines Stückes werden in die Edition aufgenommen, wenn diese signifikant voneinander abweichen und von Zimmermann zum Zeitpunkt des Kompositionsabschlusses als definitiv angesehen und eventuell sogar zur Aufführung gebracht wurden. Arbeitsfassungen werden hingegen nicht als einzelne Fassungen in der Ausgabe ediert, wohl aber im Kritischen Bericht dokumentiert. Ist die letzte Fassung eines Werkes unvollständig ausgeführt oder überliefert, so wird die letzte vollständige Fassung in die gedruckte Edition aufgenommen. Die in einigen Werken vorhandenen, unauflösbaren Kruxen werden in der Edition erhalten, jedoch im Kritischen Bericht eingehend diskutiert. Lösungsvorschläge für die Aufführung sind Bestandteil der Edition.

Derzeit sind folgende Werke bzw. Bände in Bearbeitung: