Editionsstufe 2: Quellendokumentation

Editionsstufe 2 und 3 müssen nur für die jeweilige Hauptquelle eines Textes erreicht werden.

In dieser Stufe wird der Text codiert, wie er in der Quelle vorliegt, allerdings ohne ihn graphisch nachzubilden. So werden beispielsweise Einweisungszeichen nicht in ihrer originalen graphischen Ausgestaltung übernommen, sondern standardisiert erfasst, und die Abstände zwischen Texteinheiten (z. B. zwischen Überschrift und Textbeginn) nicht in ihrer tatsächlichen Größe dokumentiert. Bei textgenetischen Spuren in der Quelle wird dokumentiert, dass der Text bearbeitet wurde, nicht jedoch, in welcher zeitlichen Reihenfolge die Bearbeitungen stattgefunden haben.

Folgende Aufgaben sind zu erledigen:
  • Kopie des TEI-Dokuments der ES1
  • Auszeichnung der Anführungszeichen (s. Kap. Anführungszeichen)
  • Auszeichnung der Textbearbeitungen des Autors (s. die Kap. Textänderungen durch den/die Autor:in; Anstreichungen)
  • Auszeichnung unsicherer Lesarten und nicht lesbarer sowie verlorener Zeichen (s. Kap. Unsichere Lesarten und verlorener Text)
  • Sonderzeichen werden mit Unicodes geschrieben (s. Kap. Sonderzeichen) (Dieser Schritt erfolgt bereits in der ES2, da Quellendokumentation und konstituierter Text in einem gemeinsamen Dokument angelegt werden.)
  • Folgende weitere Vereinheitlichungen werden stillschweigend vorgenommen (s. Kap. Stillschweigende Normalisierungen):
    • Handschriftlich eingefügte vertikale Striche zur Trennung zusammengeschriebener Wörter werden standardisiert mit | codiert.
    • Drei Auslassungspunkte werden mit … transkribiert. Mehr als drei Auslassungspunkte bleiben wie im Original erhalten.
    • Geschützte Leerschritte werden bei zusammengesetzten Abkürzungen (z.°B., u.°a. etc.) und vor oder nach (arabischen und römischen) Zahlen, die mit einem weiteren (abgekürzten) Wort oder Zeichen eine gemeinsame Sinneinheit ergeben (20.°Jahrhundert, 1.°März 1964, op.°12, §°31°f. usw.), verwendet, allerdings nur dann stillschweigend, wenn auch in der Quelle ein Zwischenraum gelassen ist. Für geschützte Leerschritte wird der Unicode   gesetzt.
Weitere Angaben im Header:
  • ausführlicher Kommentar zur Entstehung des Textes (s. Kap. Notes Statement)
  • ausführlicher Kommentar zur Quellenlage und Begründung der Wahl der Hauptquelle (s. Kap. Source Description)
  • bei Typoskripten, Montagen und nachträglich bearbeiteten Drucken: ausführliche Beschreibung der Quelle im Fließtext eingeschlossen nachträgliche (handschriftliche) Eintragungen und Korrekturen (s. Kap. Source Description)
  • gegebenenfalls Angabe weiterer Vereinheitlichungen in der Encoding Description
  • formalisierte Angabe des Entstehungsdatums der Schrift (s. Kap. Profile Description)
  • Dokumentation der Bearbeitungsschritte in der Revision Description
Zu Stufe 2 gehörende Einträge in der Revision Description:
<revisionDesc>
<!-- teiHeader/text: bazga:edition-status="ES1" bazga:edition-target="ES3" bazga:publication-status="draft" -->
<!-- facsimile: bazga:edition-status="candidate" bazga:publication-status="draft" -->
 […]
  <listChange ordered="true">
   <change when="JJJJ-MM-TT" who="bazga:url">Auszeichnung der Anführungszeichen</change>
   <change when="JJJJ-MM-TT" who="bazga:url">Auszeichnung der Textbearbeitungen des Autors</change>
   <change when="JJJJ-MM-TT" who="bazga:url">Auszeichnung unsicherer Lesarten und nicht lesbarer sowie verlorener Zeichen</change>
   <change when="JJJJ-MM-TT" who="bazga:url">Unicodes: geschützter Leerschritt, Gedankenstrich, Apostroph etc. </change>
   <change when="JJJJ-MM-TT" who="bazga:url">Textsicherung (4-Augen-Prinzip)</change>
  </listChange>
<!-- damit ist erreicht die EDITIONSSTUFE 2: QUELLENDOKUMENTATION -->
<!-- teiHeader/text: bazga:edition-status="ES2" -->